Max Rhode alias Sebastian Fitzek

Die Blutschule


"Eine unbewohnte Insel im Storkower See. Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer. Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten. Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit aus einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald aus einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird."


Allgemeines:

Autor: Max Rhode alias Sebastian Fitzek
Titel: Die Blutschule
Seitenanzahl: 255 Seiten
Verlag: Lübbe Verlag
Veröffentlicht: 2015
Preis: 12,99 € (Taschenbuch)
ISBN: 9783404172672 

Rezension:

Zuerst muss ich sagen, dass das Buch nur meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, weil ich gelesen habe, dass Sebastian Fitzek dieses Buch unter einem Pseudonym veröffentlicht hat. Hätte ich das nicht gewusst, und nicht beachtet während dem Lesen, hätte ich es als Debüt durch gehen lassen, und Fehler verziehen. Unter anderem aus diesem Grund habe ich es mir gekauft, und es gelesen bevor ich mit 'Das Joshua Profil' beginnen wollte. Bereits im Buchhandel ist mir aufgefallen, dass es 13 € kostet, und nur knappe 250 Seiten hat. Zu Beginn dachte ich es würde sich lohnen. Der Klappentext hat wie ich finde schon einen großen Teil vorweg genommen, weshalb mir die Handlung eher bekannt vorkam. 

     Als ich nun begonnen habe, und den Prolog las, konnte ich mir schon einen weiteren Teil denken. Das Buch erfolgt als Bericht, indem Simon seine Geschichte erzählt. Die 250 Seiten ließen sich schnell weg lesen, was bei so wenigen Seiten oft der Fall ist. Allgemein ist man bei so kurzen gefassten Büchern oft gerade erst in der Handlung und schon ist das Buch vorbei. Auch hatte ich nach der knappen Hälfte das Gefühl, dass die Vorgeschichte fast das ganze Buch einnimmt, und der Hauptteil kurz gefasst ist. 

     Der übernatürliche Teil hat mir schon Anfangs nicht so richtig gefallen, war von diesem Autor auch nicht darauf gefasst. Neben einen Mythos der mich noch nicht so sehr störte, folgte der eigentlich wichtigste Teil des Buches. Diesen Teil fand ich leider total aus der Luft gegriffen und unwirklich. Auch finde ich es wäre nicht nötig gewesen, ein weiteres unwirkliches Element hinzuzufügen, das die Geschichte an sich nicht braucht. 

     Blutig, oder wie ein Horror/Thriller fühlte es sich nicht an, auch erinnerte mich eine Stelle im Buch an eine Szene aus dem Film Saw, worüber ich mich wirklich wunderte. Es folgte eine Szene, die mich möglicherweise hätte erschauern lassen, aber dies wurde zensiert. Wenn ein Autor solche Szenen in seinem Buch zensiert, dann frage ich mich warum, denn ein Thriller ist genau dafür da um solche Szenen zu beschreiben. Deshalb kam bei mir auch kaum Spannung oder Angst auf. Das Buch erinnerte mich auch etwas an den Autor Jack Ketchum und seine Schreibweise. Letztendlich kam das Ende kurz und knapp mit einem Schluss, den ich nicht nachvollziehen kann und einem Epilog der so typisch für einen billige Horrostory ist, das ich fast schmunzeln musste.

     Die Charaktere, eigentlich das ganze Buch kommt mir schlecht durchdacht vor, denn auf Authentizität hatte ich hier vergeblich gewartet. Auch die Ausdrucksweise der Personen im Buch sind eher unpassend gewählt. Im Buch kommt ein Kartentrick in der Handlung vor, aber den kenne ich schon seit meiner Kindheit, zudem habe ich einen Fehler entdeckt, als Simon dabei ist sich für eine Karte zu entscheiden. Eine wie ich finde sinnlose Passage im Buch.
      Zusammengefasst fühlte es sich eher an, wie wenn man eben noch kurz ein weiteres Buch raushaut, dass dann zu dem eigentlichen Buch 'Das Johua Profil' gehört. Sinnlos finde ich es, dass ich Geld für eine Vorgeschichte bezahle, die man in einem etwas größeren Prolog in einer Form einer Überlieferung o.ä. in dem Hauptbuch hätte erledigen können. Mir kommt es eher vor wie wenn es hier um den höheren Profit geht, denn auch ein Taschenbuch für 10 € hätte total ausgereicht. Die 250 Seiten kamen mir eher notgedrungen mit einem Inhalt gefüllt, den ich unstimmig fand. 

      Deshalb würde ich mir das Buch wahrscheinlich nicht erneut kaufen, nur weil an machen Stellen in 'Das Joshua Profil' die Blutschule zu sprechen kommt. Eher bin ich nun am überlegen, ob das Buch es Wert ist es zu kaufen und zu lesen. Ich hätte von Fitzek niemals so ein Werk erwartet, und die Idee könnte fast aus der Feder von Stephen King sein, der es auch mit Sicherheit besser gemacht hätte.


Bewertung: